Aktuelle Handlungsfelder und Schwerpunktthemen des Landesverbandes sind:
Der Landesverband der Volkshochschulen war in den Jahren 2009 und 2010 an dem Modellprojekt „Potenziale der Weiterbildung“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW beteiligt, ein Projekt, das den Lebenslagen und Belangen von Menschen mit sozialen Benachteiligungen Rechnung trägt.
An zwei Projektstandorten – Aachen/Herzogenrath und Herford/Vlotho (VHS im Kreis Herford) – wurden neue Wege der Bedarfsanalyse, der Gewinnung von Teilnehmenden und der Erprobung von neuartigen Angeboten für bisher wenig oder gar nicht erreichte Adressatinnen und Adressaten entwickelt und evaluiert.
Deutlich wurde die Notwendigkeit, dass Einrichtungen ihre eigenen Perspektiven reflektieren und sich damit auch unmittelbare Folgen für die Organisationsentwicklung ergeben müssen. Die Einbindung von Vertrauenspersonen und Brückenmenschen als Vermittlungspersonen zwischen der institutionellen Bildung und den Lebenswelten bildungsferner Milieus ist ein erfolgversprechendes Instrument. Diese Personen benötigen dauerhafte Begleitung, Schulung und Unterstützung. Es bedarf eines Ausbaus von Netzwerken zu diesen Beziehungsarbeiter/-innen und einer dauerhaften Einrichtung von aufsuchender Bildungs- und Beratungsarbeit.
Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes „Potentiale der Weiterbildung durch den Zugang zu sozialen Gruppen ermöglichen“ kann im Anhang heruntergeladen werden.
„Zugänge zur Weiterbildung für Bildungsferne“ ist der Titel eines Projekts des DGB-Bildungswerks NRW. Im Rahmen dieses Projekts wurden zwei Expertenworkshops im März und April 2012 durchgeführt. Der Werkstattbericht kann im Anhang heruntergeladen werden.
Die AG Bildungsgerechtigkeit des Gesprächskreises der Weiterbildungseinrichtungen NRW hat in 2012 ein neues Projekt „Weiterbildungsberatung im sozialräumlichen Umfeld“ erarbeitet, welches durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert wird. Die beteiligten Projektpartner sind neben dem Landesverband der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen e.V., die Landesarbeitsgemeinschaft für eine andere Weiterbildung NRW e.V., die Evangelische Erwachsenenbildung NRW, die Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung in NRW e.V. sowie die Universität Duisburg-Essen, vertreten durch Prof. Dr. Helmut Bremer. In der ersten Projektphase (01.10. – 31.12.2012) wurden eine Aufbereitung des fachwissenschaftlichen Diskurses vorgenommen, eine Bestandsaufnahme bestehender Beratungsstrukturen unter besonderer Berücksichtigung bildungsbenachteiligter Zielgruppen durchgeführt sowie die Ausgangslage an den Projektstandorten untersucht. Die vier Projektpartner sind die gleichen wie bei dem Projekt „Potentiale“ in den Regionen Aachen und Herford.
Projekt „Weiterbildungsberatung im sozialräumlichen Umfeld“
Abschlussbericht Universität Duisburg-Essen
Der Führerschein zum Mitmischen in deiner Stadt!
Konzept
Das Projekt „Demokratieführerschein – Der Führerschein zum Mitmischen in deiner Stadt!“ soll das Interesse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Kommunalpolitik wecken, sie in das Thema einführen und ihnen helfen, ihre politischen Anliegen zu erkennen, zu artikulieren, vertreten und möglichst durchsetzen zu können. Dafür baut er darauf, dass Jugendliche anhand eines selbstgewählten Anliegens kommunalpolitische Zusammenhänge erfahrungs- und handlungsgestützt kennenlernen.
Module
Um auf die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse der jugendlichen Teilnehmer, auf ihren Wissensstand, ihre Lerngeschwindigkeit und die Gruppendynamik flexibel eingehen zu können, wurde das Curriculum inhaltlich offen und didaktisch flexibel angelegt. So leitet das Curriculum die jeweiligen Module an und sorgt für eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Projekte, vor allem im Hinblick auf den zu vergebenden standardisierten „Führerschein“. Zugleich ist es prozessoffen, damit den Interessen und den Voraussetzungen der Jugendlichen Rechnung getragen werden kann.
Modul 1: Lebenswelt Stadt/Gemeinde/Arbeitsplatz
Modul 2: Demokratie – Ich mache mit!?
Modul 3: Verhandeln und Reden
Modul 4: Demokratie-Kompetenz oder Politisches ABC
Modul 5: Meine Fragen an die Politik – Gespräch mit Mentor/-innen
Modul 6: Demokratie-Perspektiven
Der Demokratieführerschein ist vom DVV übernommen worden. Mehr unter:
► www.demokratiefuehrerschein.de
Einbürgerungstest und -kurse
Einbürgerungstests
Die Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen sind als Prüfstellen für die Abnahme des Einbürgerungstests durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannt. Die Übersicht im Anhang enthält eine Übersicht der Prüfstellen mit Ansprechpartnern und vorgesehenen Prüfungsterminen. Auskunft zur Prüfung erteilen die Volkshochschulen vor Ort.
Allgemeine Informationen zum Einbürgerungstest unter www.bamf.de/…
Übersicht Kontakte und Termine Einbürgerungstests (PDF)
Die Terminübersicht zum Einbürgerungstest wird laufend aktualisiert. Sie unterscheidet nicht zwischen dem Einbürgerungstest und dem Testformat „Leben in Deutschland“. Genaue Auskunft hierüber gibt die veranstaltende Einrichtung.
Einbürgerungskurs
Gender Netzwerk NRW
Das Gender Netzwerk NRW wurde 2001 gegründet. Seitdem hat sich der Kreis der Expertinnen und Experten verändert und erweitert. Das Gender Netzwerk NRW umfasst zurzeit Einrichtungen, Verbände und Organisationen aus NRW und Einzelpersonen, die spezielle Kompetenzen zur Umsetzung von Gender Mainstreaming durch Bildung und Beratung, Organisationsentwicklung und Personalentwicklung in das Gender Netzwerk NRW einbringen. Die Mitglieder des Gender Netzwerks NRW tauschen sich auf den mehrmals jährlich stattfindenden Treffen über Erfahrungen mit der Umsetzung von Gender Mainstreaming in den verschiedenen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertretenen Handlungsfeldern aus. Der Landesverband der Volkshochschulen von NRW ist Mitglied.
Genderzirkel NRW
Der Genderzirkel, in dem Volkshochschulmitarbeitende und Kolleginnen und Kollegen anderer Weiterbildungseinrichtungen aus NRW zusammenarbeiten, trifft sich zweimal im Jahr, um aktuelle Themen zur Genderfrage bearbeiten.
Eine wirkliche Parität ist auch heute weder im Bund noch in den Landesparlamenten erreicht. In den Kommunalparlamenten liegt die Beteiligung von Frauen sogar lediglich bei durchschnittlich 25%. Der Landesverband bietet mit der Seminarreihe „Mehr Frauen für unsere Stadt“ eine Erweiterung von Kenntnissen für die Kommunalpolitik und zivilgesellschaftliche Betätigung von Frauen. Das Durchschauen von Machtstrukturen und der dabei maßgeblichen unterschiedlichen Interessen sowie die Förderung eines kritischen Bewusstseins sind maßgebliche Ziele des Seminars.
„Mehr Frauen für unsere Stadt“ bietet ein kompaktes Angebot an grundlegenden Informationen für eine kommunalpolitische und gesellschaftliche Beteiligung. Im Seminarmittelpunkt stehen dabei die Interessen und Fragen der teilnehmenden Frauen. Ausgehend von konkreten Erfahrungen der Frauen, die bereits im Stadtrat, in Vereinen oder Initiativen aktiv sind, können eigene Möglichkeiten des politischen Engagements ausgelotet werden. Die Teilnehmerinnen erhalten zum Abschluss eine Teilnahmebescheinigung, die vom Landesverband der Volkshochschulen von Nordrhein-Westfalen ausgestellt wird.
Die Seminarreihe umfasst insgesamt 6 Module und der Reader für Trainerinnen und Trainer gibt ausführliche Hinweise zu Links, Methoden und Aufbau für die einzelnen Module. Gerne unterstützt der Landesverband bei der Suche nach geeigneten Trainerinnen und Trainern.
Reader „Mehr Frauen für unsere Stadt“ (PDF)
Bilder für die Bewerbung der Seminarreihe (ZIP)
Evaluation der Durchführung der Seminarreihe an der VHS Neuss (PDF)
Arbeitsmappe für Teilnehmerinnen (PDF)
(Eine Word-Version der Arbeitsmappe wird Volkshochschulen auf Anfrage zur Verfügung gestellt)
Gemeinsam mit der Montag Stiftung Urbane Räume und der Volkshochschule Bonn fand eine Werkstatt in Bonn statt, um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, das eigene Projekt weiterzuentwickeln, Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden und einen »Fahrplan« für das eigene zu Hause zu konkretisieren.
Werkstatt Bonn – 24. und 25. Oktober 2014
Schwerpunkt der Werkstatt ist das Thema: „Immovielie –Immobilien für viele“. Immovielien können zum Beispiel Gemeinschaftshäuser, Läden, Schwimmbäder, Jugendzentren, Gärten oder Plätze sein, die von Vielen für Viele entwickelt und zugänglich gehalten werden.
GUTER RAT NAH DRAN
Gerade, wenn sich eine Nachbarschaftsgruppe vorgenommen hat, Verantwortung für eine Immobilie zu übernehmen, wird damit ein relativ hohes Risiko getragen. Da sollte guter Rat nicht teuer und vor allem konkret, inspirierend und verlässlich sein. Darum bieten wir in einer Werkstatt Ratgeber aus der Projektpraxis und Berater aus Institutionen zur Seite, mit denen Fragen und Herausforderungen zu Themen wie Organisationsveränderung und Motivation, Budgetierung, Konzeptentwicklung und Kommunikation geklärt werden können.
Die Know-how Profile der Ratgeber finden sich im Internet unter:
www.neue-nachbarschaft.de/werkstatt
Kontaktaufnahme und Veranstaltungsort
Montag Stiftung
Adenauerallee 127
53113 Bonn
Veranstalter: Montag Stiftung Urbane Räume in Kooperation mit der VHS Bonn und dem Landesverband der Volkshochschulen von NRW.
Nachbarschaften-Team:
Fon 0228-26716460
werkstatt(at)neue-nachbarschaft.de
Fortbildung „Stadterklärer/-in“
Auf der Veranstaltung am 29. April 2014 informierte der Landesverband gemeinsam mit den vier beteiligten Autor/-innen über das Projekt „Fortbildung zum/zur StadtErklärer/-in“.
Die Idee zur Entwicklung einer eigenen Fortbildung für die Volkshochschulen hatte Andreas Balsliemke von der VHS Kreis Euskirchen, an der er bereits die Fortbildung anbietet. Gemeinsam mit Dr. Holger Dux, hauptberuflicher Pädagoge der Volkshochschule Aachen, der als Bauhistoriker und langjähriger Stadtführer Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis in die Fortbildungsentwicklung einbringen konnte, wurde gemeinsam mit Iris Witt vom Landesverband über viele Monate das Konzept zum „StadtErklärer/-in“ entwickelt.
Achim Schräder brachte als langjähriger Dozent an Volkshochschulen wichtige Grundlagen für die erwachsenenpädagogische Vermittlung und methodenreiche und spannende Gestaltung ein.
Irena Bischoff konnte ihre Erfahrungen als Kommunikations-Trainerin und Spezialistin für Körpersprache und Rhetorik für zwei Module beisteuern.
Xpert Cultural Communication Skills
Mit dem Xpert Culture Communication Skills (CCS) werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die helfen, Ziele und Aufgaben erfolgreich umzusetzen, weil sie Verständnis für Menschen und ihre kulturelle Situation schaffen.
Xpert Culture Communication Skills vermittelt berufliche Kompetenz im Umgang mit Menschen aus fremden Kulturen. Zentrales Anliegen des Angebots ist es, die kommunikativen und interkulturellen Fertigkeiten von Menschen in Deutschland, die mit Fremdheit von Berufs wegen zu tun haben, zu entwickeln und/oder zu erweitern. Mit diesem Anliegen verbunden ist das Ziel, die Schlüsselqualifikation „Interkulturelle Kompetenz“ einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Teilnehmenden wird die Möglichkeit gegeben, sich gemäß der aktuellen Entwicklung in der multikulturellen Gesellschaft in Deutschland bedarfsgerecht fortzubilden. Dazu wurde vom Bayerischen Volkshochschulverband und vom Landesverband der Volkshochschulen Nordrhein-Westfalen ein modulares Fortbildungskonzept entwickelt.
Weitere Informationen und Bestellung von Unterrichtsmaterialien:
Beim Landesverband erhältlich:
Gerhild Brüning, Monika Engel
culture communication skills – Interkulturalität im Verwaltungshandeln
ISBN 978-3-9811556-0-0, 60 Seiten, 2007, € 7,60
Das Thema „Interkulturelle Kompetenz“ ist in den letzten Jahren stärker in das Blickfeld geraten. Es wird auch in den Bereichen in den Vordergrund gerückt, die sich bislang nur in Ansätzen damit auseinandergesetzt haben, die aber für die gesellschaftliche Anerkennung von Migranten und Migrantinnen eine bedeutsame Rolle spielen: die Verwaltung als politisches wie als ordnungspolitisches System ist gemeint.
Das Handbuch „Interkulturalität im Verwaltungshandeln“ bildet den zweiten Teil der Unterrichtsmaterialien zum Lehrgangssystem „Interkulturelle Kompetenz“.