„Volkshochschule gestaltet Kommune“, so lautet der Titel der diesjährigen vhs-Leitungstagung im Landesverband NRW. Die Jahrestagung findet am 8. und 9. Juli im Ballsaal des Alten Kurhauses in Aachen statt. Das Programm nimmt die Potenziale der Volkshochschule für das lokale Gemeinwesen in den Blick. Denn vielerorts wirkt die vhs längst über ihren Kernauftrag als kommunales Weiterbildungszentrum hinaus. Neben ihrem unverzichtbaren Beitrag zu einer gelingenden Integration sind Volkshochschulen in vielerlei Hinsicht wichtige Leistungsträger für das Gelingen kommunaler Entwicklungsstrategien. Ob es um die Vernetzung innerhalb regionaler Bildungslandschaften geht, um die erfolgreiche Implementierung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien oder um die Moderation bürgerschaftlicher Beteiligungsverfahren: vhs in NRW haben diesbezüglich bereits Beachtliches vorzuweisen. Volkshochschulen können als Orte der Begegnung, der Kultur und des Dialogs eine wichtige Funktion für das gute Zusammenleben in der Kommune übernehmen.
Neben vielen interessanten Impulsen bietet die Tagung auch diesmal wieder ausreichend Raum für Diskussion und für den kollegialen Erfahrungsaustausch. Am ersten Programmtag wird die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen die Teilnehmenden im historischen Rathaus begrüßen, um gemeinsam die Rolle der vhs in der Stadt zu beleuchten. Am Nachmittag schließen sich weitere Impulse an, unter anderem von Angelika Weide, Dezernentin in der Bezirksregierung Münster, die über Gestaltungschancen durch Förderprogramme referieren wird. Gabriele Hammelrath, ehemalige Landtagsabgeordnete und frühere Direktorin der vhs Köln, wird über die Rolle von Volkshochschulen in Bürger*innen-Beteiligungsprozessen sprechen. Zum Abschluss des ersten Programmtags ist ein Austausch mit Vertreter*innen der Landespolitik und der kommunalen Spitzenverbände geplant.
Um Volkshochschulen als Dritte Orte geht es am zweiten Tag der Leitungstagung. Heinrich Brötz, Dezernent der Stadt Aachen und Andrea Hankeln, ehemalige Leiterin des Referat „Ländlicher Raum, Regionale Kulturpolitik, Dritte Orte“ im MKW, werden dazu einen Impuls geben. In der Keynote von Dr. Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, geht es anschließend um die Frage, wie Volkshochschulen zur Pflege einer demokratischen Debattenkultur beitragen können.
Das Rahmenprogramm der Leitungstagung verdeutlicht, wie die Volkshochschule in vielfältiger Weise die städtische Identität in Aachen mitprägt. Interessierte können die Volkssternwarte oder die Pläne für das künftige „Haus der Neugier“ kennenlernen, Einblicke in die Aachener Migrationsgeschichte oder die Erinnerungskultur gewinnen.
Der Zusatztag für vhs-Zweckverbände findet diesmal im Vorfeld der Leitungstagung, am 7. Juli 2025, an der vhs Aachen statt. Im Mittelpunkt stehen Dokumentenmanagement-Systeme (DMS). Hier werden unter anderem die Leitungen der Volkshochschulen Rhein-Sieg, Overath & Rösrath und Ravensberg ihre Erfahrungen und Erkenntnisse teilen. Außerdem wird Martin Kurth von der vhs Hilden-Haan über Betriebliches Gesundheitsmanagement referieren.
Details zum Programm sowie organisatorische Hinweise sind diesem Flyer zu entnehmen.