„Die gemischte Tüte war ein Erfolg“ – vhs-Bürger*innenwerkstatt in Hattingen erprobt neues Beteiligungsformat

Geloste Bürger*innen und lokale Expert*innen diskutieren gemeinsam über Nachhaltigkeit in Ihrer Stadt

Wie kann eine Kommune die globalen Nachhaltigkeitsziele lokal mit Leben füllen – und dabei ihre Bürger*innen aktiv einbinden? Diese Frage stand im Zentrum der Bürger*innenwerkstatt „Hattingen hat Nachhaltigkeit“, die am 5. April im Rathaus der Stadt Hattingen stattfand. Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.

Fotos: Judith Büthe

Organisiert wurde die eintägige Veranstaltung von der vhs Hattingen, dem Fachbereich Weiterbildung und Kultur sowie dem Klimamanagement der Stadt. Gemeinsam erprobten sie ein neues Beteiligungsformat, das Elemente aus gelosten Bürgerräten mit der Erfahrung engagierter Akteur*innen aus Vereinen, Initiativen und Institutionen kombiniert – genannt „die gemischte Tüte“. Rund 85 Personen kamen zusammen – darunter 35 zufällig ausgeloste Bürger*innen, 40 lokale Expert*innen und 10 ehrenamtliche Moderator*innen aus Hattingen. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Dirk Glaser, der die Bedeutung partizipativer Formate hervorhob, hielt Dr. David Wilde, Vorstandsvorsitzender der hwg eG (Hattinger Wohnungsbaugenossenschaft), einen anschaulichen Impuls zur nachhaltigen Stadtentwicklung.

In sechs Fachforen diskutierten die Teilnehmenden zu Themen wie Umwelt, Mobilität, Demokratie, Bildung, Gesundheit und Wirtschaft auf Augenhöhe. 

Besonders die Mischung aus zufällig ausgewählten Personen und erfahrenen Akteur*innen brachte neue Perspektiven und konkrete Ideen hervor. 

Viele Teilnehmende äußerten sich im Nachgang begeistert. Ein Teilnehmer schrieb: „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung mit sehr interessanten Gesprächen, Impulsen, Workshops und der Möglichkeit des Netzwerkens.“

Ein bewegender Moment entstand im Forum „Demokratie & gesellschaftlicher Zusammenhalt“, als sich eine Teilnehmerin – zum ersten Mal im Rathaus – zu Wort meldete und sagte: „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für mich bedeutet hat, diese Einladung zu bekommen. Jetzt weiß ich, dass ich dazugehören kann, dass ich mitmachen darf – und dass ich nicht allein bin.“

Für die vhs Hattingen und ihre Kooperationspartner war die Veranstaltung ein starkes Signal: Partizipation funktioniert – auch und gerade mit neuen Zielgruppen. Das Thema Nachhaltigkeit wurde greifbar gemacht, Demokratiebildung ganz praktisch erlebt. Aktuell werden die Ergebnisse aus den Fachforen ausgewertet und für die politischen Gremien der Stadt aufbereitet. Eine mögliche Neuauflage im kommenden Jahr wird bereits geprüft.

Die vhs Hattingen zeigt mit diesem Format: Bildung, Beteiligung und Nachhaltigkeit lassen sich vor Ort wirkungsvoll verbinden – wenn die Mischung stimmt.

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