Basis schaffen für die Förderung von Bildungserfolg

Qualitative Datenerhebung zur Ausgangslage von Teilnehmenden im Zweiten Bildungsweg an Volkshochschulen in NRW

Ausgangslage

Der Zweite Bildungsweg an Volkshochschulen hat sich stark verändert. Die Teilnehmenden kommen aus immer diverseren Hintergründen, viele bringen Migrations- oder Fluchterfahrungen mit und haben das deutsche Schulsystem kaum durchlaufen. Oft lernen sie Deutsch erst im Jugend- oder Erwachsenenalter.
Die Zielgruppe wird zudem jünger: Viele treten direkt nach der Schule ohne Abschluss in die Lehrgänge ein, mit noch auszubauender Selbstorganisation und Lernstruktur, was mehr Unterstützung erfordert. Psychosoziale Belastungen, schwierige Lebensumstände, finanzielle Sorgen und Unsicherheiten in Bildung und Beruf sind häufige Begleiter. Weiterbildungseinrichtungen reagieren mit Vorkursen, begleitenden Angeboten und Sprachfördermaßnahmen sowie sozialpädagogischer Betreuung, doch die Abbruchquote bleibt hoch.

Ziel des Projekts

Dieses Projekt, das von August bis Dezember 2024 umgesetzt wurde, zielte darauf ab, das Erfahrungswissen der Einrichtungen systematisch zu überprüfen und mit qualitativen Daten zur Lebensrealität der Teilnehmenden zu ergänzen. Die vertiefte Untersuchung sollte zentrale Einflussfaktoren auf den Bildungserfolg im Zweiten Bildungsweg aufdecken, um Fortbildungen, Beratungsangebote und flankierende Maßnahmen gezielter planen und priorisieren zu können.

Vorgehensweise

In Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Auftragnehmer, der Justus-Liebig-Universität Gießen, wurden ausgewählte Volkshochschulen einbezogen, die bereits vielfältige Daten zu den Teilnehmenden erhoben hatten.

Zunächst wurden vorhandene Daten ausgewertet, um typische Profile zu identifizieren. Anschließend fanden leitfadengestützte Einzelinterviews mit acht Teilnehmenden statt, die Aufschluss über folgende Aspekte gaben:

  • Bildungshistorie, Lebenssituation und Migrationsgeschichte
  • Wege in die Schulabschlusslehrgänge der VHS
  • Motivationen und Perspektiven
  • Herausforderungen und Hürden im Lehrgangsverlauf
  • Gelingensbedingungen und Unterstützungsbedarfe

Ergebnisse und Transfer

Die gewonnenen Erkenntnisse bieten eine differenzierte Beschreibung der Ausgangslage einer zentralen Zielgruppe im Zweiten Bildungsweg. Sie bestätigen vielfach das Erfahrungswissen der Einrichtungen und ergänzen es durch neue, tiefergehende Einsichten zu Motivlagen, Barrieren und Erfolgsfaktoren.

Der Landesverband und die Fachkommission für den Zweiten Bildungsweg nutzen die Ergebnisse, um daraus konkrete Empfehlungen abzuleiten:

  • zur Weiterentwicklung von Fortbildungsangeboten für das pädagogische Personal
  • zur gezielteren Bewerbung von Schulabschlussangeboten
  • zur Förderung von Kooperationen und Netzwerken, die den Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt erleichtern

Abschlussbericht ansehen:

Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen

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