Wunsch nach mehr Möglichkeiten zum sozialen Austausch
Im Januar 2025 traf sich erstmals das Netzwerk des Projekts GrubiKomNRW in den Räumlichkeiten des Zentrums für Ausbildung und Qualifizierung e.V. (ZAQ) in Oberhausen, um sich über die Projektarchitektur, die Ziele und das Vorgehen zu verständigen. Den Projektmitarbeitenden und den Vertreter*innen der lokalen Netzwerkpartner bot das Treffen die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum ersten Austausch. Neben den Projektmitarbeiter*innen vom Landesverband der Volkshochschulen von NRW e.V., Arbeit und Leben NRW und Arbeit und Leben Oberhausen sowie der Volkshochschule Oberhausen nahmen Vertreter*innen u.a. des Jobcenters Oberhausen, der Agentur für Arbeit Oberhausen, des Zentrums für Ausbildung und Qualifizierung e.V., der OWT und der Caritas Oberhausen sowie Vertreter*innen der Ruhrwerkstatt, der Katholischen Familien- und Erwachsenenbildung, KinderKosmos und der Einrichtung Die Kurbel/ZIB an dem Treffen teil.
Es ging um die ersten konkreten Arbeitsschritte: Vor allem die spezifische Zielgruppe und deren Bildungs- und Unterstützungsbedarfe standen im Zentrum der Überlegungen. Die Projektarbeit in Oberhausen konzentriert sich auf zwei (Teil-)Zielgruppen: Menschen (vorwiegend Frauen) mit Zuwanderungsgeschichte und keinem oder nicht anerkanntem Schul- und/oder Berufsabschluss, die aktuell un- oder angelernt entweder in pädagogischen Berufsfeldern oder in den Bereichen Soziales/Pflege/Gesundheit tätig sind.
In diesem Rahmen entwickelten die Teilnehmenden eine Art Persona, also eine(n) prototypische(n) Klient*in und überlegten gemeinsam, welche Eigenschaften, Ziele und Bedarfe eine Person aus der Zielgruppe mit in eine Beratung bringen könnte. Im Fokus standen unter anderem potentielle Lern-und Qualifizierungs-Ziele, notwendige Rahmenbedingungen und bestehende Fördermöglichkeiten, die anhand jener fiktiven Beispielperson für die Zielgruppe diskutiert wurden.
Die Ergebnisse der Interviews mit Expert*innen aus dem lokalen Netzwerk und mit Personen aus der Zielgruppe des Projektes wurden beim zweiten Netzwerktreffen im Juni 2025 präsentiert und diskutiert. Als neue Netzwerkpartner nahmen Vertreter*innen vom EKO Oberhausen und der Diakonie Mülheim teil.
Patrick Varney von Arbeit und Leben DGB/VHS Nordrhein-Westfalen e. V. stellte die Herangehensweise, Durchführung und die Ergebnisse der Interviews vor. Vor allem der Wunsch nach sozialen Austauschmöglichkeiten zur Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten zeigte sich als wichtiges Ergebnis der Befragung, wurde dieser doch von allen Befragten aus der Zielgruppe geäußert.
Gesa Reisz und Michael Ringert von der vhs Oberhausen präsentierten den konzeptionellen Umriss zweier Grundbildungspfade für die Bereiche Pädagogik & Erziehung sowie Pflege & Gesundheit. Im Fokus standen hierbei die drei Ebenen, die die Pfade strukturieren, sowie die möglichen einzelnen Stationen. Auch eine modulare und für den Einzelfall anpassbare digitale Darstellung jener Pfadstrukturen wurde vorgestellt.
Das nächste Netzwerktreffen wird im November 2025 stattfinden.