Krefeld bündelt Kräfte in der beruflichen Fort- und Weiterbildung

Digitales Weiterbildungsportal und Beratungslokale vor Ort geplant

Krefeld bündelt seine Kräfte in der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Hierzu hat sich Anfang Dezember in der Volkshochschule ein neues Netzwerk unter der Koordinierung des Regionalen Bildungsbüros der Stadt Krefeld gebildet. Perspektivisch sollen ein zentrales digitales Weiterbildungsportal im Internet sowie Beratungslokale in physischer Form entstehen, beides kostenfrei für die Krefelderinnen und Krefelder. Das gemeinsame Ziel ist, die Vielzahl an bestehenden Angeboten transparenter und übersichtlicher darzustellen. Allen weiterbildungsinteressierten Bürgern soll so eine kompakte Unterstützungsstruktur ermöglicht werden, die den Zugang zum lebensbegleitenden Lernen erleichtert. Der Zusammenschluss versteht sich auch als ein Gegenmittel zu den wachsenden und dynamischen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, zum Beispiel zum Fachkräftemangel oder Strukturwandel.

Stadtdirektor und Bildungsdezernent Markus Schön sagt: „Wir haben in Krefeld seit langem eine breit gefächerte Auswahl an Bildungsangeboten. Allerdings laufen sie viel zu häufig noch unter dem Radar und erreichen zu wenig Krefelderinnen und Krefelder. Diese Lücke begegnen wir jetzt mit einem bürgerfreundlichen Vorhaben. Besonders wichtig und erfreulich ist es, dass hier ein breites Bündnis an einem Strang zieht. Gemeinsam schaffen wir eine zeitgemäße Orientierung auf dem Weiterbildungsmarkt.“

„Angebotsvielfalt sinnvoll miteinander verknüpfen“

Ellen Schönen, Leiterin des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst, betont: „Das neue Netzwerk ist nur ein erster wichtiger Schritt in diesem Prozess. Die konzertierte Zusammenarbeit schafft die Grundlage, um ein wirkungsvolles Hilfsinstrument für Krefelder Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, das die verschiedenen Angebote sinnvoll miteinander verknüpft. Damit möchten wir explizit auch Menschen ansprechen, die sich in den bestehenden Strukturen zur Fort- und Weiterbildung schwer orientieren können, diese aber für ihre berufliche oder persönliche Entwicklung benötigen.“

Bei der Konstituierung des Netzwerkes beschlossen Akteure der kommunal-öffentlichen und gemeinnützigen Krefelder Weiterbildungslandschaft eine Absichtserklärung. Unter ihnen sind neben der Stadt, der Agentur für Arbeit sowie dem Jobcenter Krefeld auch die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, die Handwerkskammer Düsseldorf, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld, die Hochschule Niederrhein, die Unternehmerschaft Niederrhein, der Deutsche Gewerkschaftsbund Krefeld, die Bürgerstiftung Krefeld, der Weiterbildungsverband Mittlerer Niederrhein, die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein sowie die Krefelder Berufskollegs. Zukünftig sollen weitere gemeinnützige wie private Bildungsakteure, Arbeitgeber und Unternehmen Teil des Netzwerkes werden.

Netzwerk adressiert eine große Zielgruppe

Die Mitglieder haben sich darauf verständigt, bestehende Ressourcen besser im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu konzentrieren. Zudem möchten sie gemeinsame Qualitätsstandards schaffen und das Beratungsangebot in der Fort- und Weiterbildung verstärkt an die Anforderungen der Bürger wie Arbeitgeber anpassen. Dabei adressiert das Netzwerk eine breite Zielgruppe: Menschen mit niedrigem Ausbildungsniveau sollen ebenso profitieren wie Menschen mit hoher Qualifikation. Neben beruflichen sollen auch die privaten Motive zur Weiterbildung Berücksichtigung finden.

Bei seiner Konstituierung in der Volkshochschule Krefeld hat das Netzwerk zugleich erste Impulse gesetzt. Nachdem alle Mitglieder den „Letter of Intent“ unterzeichnet hatten, zeigte die Expertin Dr. Kathrin Ellwart in ihrem Vortrag die Relevanz von Weiterbildung als Beitrag zur Fachkräftesicherung auf. Im Anschluss sammelten Jana Waters und Daniela Kröner als zuständige wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des Regionalen Bildungsbüros in einem Workshop erste Ideen, Wünsche und Ziele für die gemeinsame Netzwerkarbeit.

Die Idee für den Zusammenschluss entstand auf Basis der Ergebnisse und Empfehlungen des ersten Krefelder Bildungsberichts und der Diskussionen auf der Krefelder Bildungskonferenz 2022. Das Bildungsbüro der Stadt Krefeld leistet Unterstützungsarbeit entlang der gesamten Bildungsbiographie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es setzt mit seiner Arbeit vor allem bei elementaren Übergängen und Umbrüchen an. Das betrifft den Wechsel von der Kindertageseinrichtung (Kita) in die Grundschule, von dort auf die weiterführende Schule und schließlich in die berufliche Ausbildung. Mit der kommunalen Koordination der Fort- und Weiterbildungsberatung in Krefeld hat die Fachstelle der Schulverwaltung ihr Handlungsfeld nun erweitert.

Ein neues Netzwerk in der beruflichen Fort- und Weiterbildung hat sich unter der Koordinierung des Regionalen Bildungsbüros gebildet. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
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Volkshochschule Krefeld
Von-der-Leyen-Platz 2
47798 Krefeld
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