vhs Aachen empfängt Gäste aus Rochdale

Austausch zur Willkommenskultur in Deutschland und Großbritannien

vhs Aachen empfängt Gäste aus Rochdale

Im Rahmen eines Projekts, das der internationale Bereich des Deutschen Volkshochschul-Verbandes durchführt, hat die Volkshochschule fünf Gäste aus Rochdale (GB) in Aachen empfangen. Das Projekt „Urban X-Change“, das vom Auswärtigen Amt finanziert wird, soll Verbindungen zwischen Kommunen, Weiterbildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen schaffen. Thema des Austauschs unter dem Titel „Willkommen! Bienvenue! Welcome!“ war der Vergleich der Willkommenskulturen gegenüber Neuzugewanderten in Deutschland und Großbritannien. Britische Vertreter*innen der Kommunalpolitik und der Verwaltung sowie Expert*innen für Integration trafen vier Tage ihre Kolleg*innen aus Aachen.

Beim Empfang im Rathaus betonte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen in Anwesenheit der städtischen Integrationsbeauftragten Nenja Ziesen: „Diversität und Integration sind wichtige Themen der heutigen Zeit, die in Aachen sehr ernst genommen werden. Gerade an der Seite einer bedeutenden Institution wie der RWTH Aachen University, die international forscht und lehrt, pflegen wir in Aachen die Willkommenskultur. Hier spielt die verstärkte Zusammenarbeit von Volksschule Aachen und Stadtbibliothek als „dritte Orte“, in denen Austausch und Gespräch, Information, Weiterbildung und Kultur niedrigschwellig angeboten werden, eine wichtige Rolle.“

Im Fachaustausch zu konkreten Praxisbeispielen wurde deutlich, dass bei allen Unterschieden die Herangehensweise in den beiden Ländern sehr ähnlich ist. Sowohl die Unterstützung von Neuzugewanderten als auch die Prävention von Rassismus und Diskriminierung spielen dabei eine große Rolle. Beachtlich fanden die Gäste das Qualifikationsprogramm „TREE“, das mit Kolleg*innen aus Belgien und den Niederlanden erarbeitet worden ist und von der Volkshochschule gemeinsam mit der Katholischen Hochschule fortgeführt wird. Die gemeinwohlorientierte Weiterbildung, so Ratsfrau Janet Emsley, sei vorbildlich aus britischer Sicht. Hier könne man neidisch werden.

Dr. Beate Blüggel, Leiterin der vhs Aachen, hob neben den Integrationsmaßnahmen vor allem das Projekt „NRWeltoffen“ hervor. Interviews mit Praktiker*innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Integrationsarbeit waren die Grundlage für einen Handlungsleitfaden, den die Kommunalpolitik verabschiedet hat und der nun umgesetzt wird. Die Maßnahmen reichen von der Mitarbeit an Grundsatzpapieren wie das der „AachenerAppell “ im Februar 2022 über Fachvorträge bis zu Fortbildungsmaßnahmen unter anderem bei der Polizei. Hier sind Impulse aus Großbritannien, beispielsweise zum Umgang mit Traumatisierungen, eine wertvolle Bereicherung.

Natürlich konnten die Gäste auch Eindrücke von der Stadt Aachen sammeln und das kulturelle Leben kennenlernen. Sie nahmen an einem der Orgeltage im Dom teil und am Konzert „Von Berlin bis Broadway“ im Rahmen der Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Krönender Höhepunkt war das Festival der Vielfalt im Depot. Im ersten Quartal 2023 wird die Gruppe aus Aachen den Gegenbesuch in Rochdale antreten.

Fotocredit (v.l.n.r.): Nenja Ziesen, Helen Kemp, Sarah Bingham, Rolf Frankenberger, Sibylle Keupen, Sajjad Miah, , Richard Gebhardt, Dr. Beate Blüggel Victoria Burgess, Helen Walton, Janet Emsley, Helen Davies © vhs Aachen
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